ANDINOSAURIA

"als trügen wir etwas in uns, dass einer anderen welt entsprungen ist"

Dienstag, April 25, 2006

Chick gegen Deutschland

Uno de mis idolos musicales durante los ultimos años de colegio y los primeros de universidad fué Chick Corea, pionero del Jazz-Rock. Su música suena bien aún hoy en día y es única en su especie. Sin embargo el nombre de Chick viene sonando desde hace muchos años por otra faceta ménos deseable del genio: su dedicación a la Scientología. (Cuento viejo) Ahora con la atención que el autor de la Pelota de Letras ha dedicado a ésta "religión" vale la pena retomar el caso de las celebridades dirigidas a control remoto:

Despues de descubrír a Chick Corea a los 16 años, mi vida no

Süddeutsche Zeitung 23.01.99

Ein peinlicher Auftritt in Berlin
Chick Coreas Konzert im Namen von Scientology:
US-Künstler behaupten, daß sie in Deutschland wegen ihrer Sekten-Mitgliedschaft diskriminiert werden
Werner Bloch

Als der amerikanische Jazz-Pianist Chick Corea kürzlich im Berliner Tränenpalast ein Konzert gab, war dies mehr als nur ein Bekenntnis. Der weltbekannte Künstler, der früher mit Miles Davis und Stan Getz zusammenspielte, bevor er sich in den siebziger Jahren mit „Return To Forever“ zum Gründervater des Jazz-Rock entwickelte, war als Botschafter von Scientology nach Berlin gekommen. Corea gehört zu den prominentesten Mitgliedern von Scientology, seitdem er in einer ganzseitigen Anzeige der International Herald Tribune für diese Sekte geworben und ihrem Gründer L. Ron Hubbard für seine „geistige Führung“ gedankt hat. Im Interview bezeichnet Corea, der auch auf den Leaflets seiner CDs des ehemaligen Science-fiction-Autors Hubbard gedenkt, diesen als „ultimativen Menschenfreund“, ohne den er es „niemals so weit gebracht hätte“.

Daß es in Berlin um mehr ging als um Jazzmusik, daran ließ bereits das Motto „A Tribute to Freedom“ keinerlei Zweifel. Die angekündigten „Chick Corea and Friends“ entpuppten sich als dessen Ehefrau, früher einmal eine bekannte Jazzsängerin, sowie ein jugendlicher Tenor namens Mark Janicello, der in Berlin schon einmal im Musical „Elvis“ aufgetreten war. Während Corea eher routiniert als inspiriert Jazz-Hits von Ellington bis Monk vortrug und erst in dem selbstkomponierten „Children’s Song“ einen unverwechselbaren persönlichen Ausdruck fand, lag das musikalische Niveau der Gesangspassagen generell unterhalb der Peinlichkeitsschwelle. „Corea und seine Freunde“ sind übrigens allesamt Mitglieder von Scientology. Begleitet wurden sie auf ihrer Tour von einer Dame aus der Scientology-Zentrale in Los Angeles, die sich „Direktorin für Menschenrechte“ nannte – ganz so, als müsse Scientology in Deutschland nach den Menschenrechten sehen und seine Mitglieder gegen Übergriffe verteidigen.

Erstaunlich ist die Finanzierung des kleinen Festivals durch die amerikanische Botschaft, die ausgewählte Journalisten eingeladen hatte und das Berliner Konzert durch einen kleinen Empfang mit Häppchen krönte. Das Einfliegen eines Weltklassepianisten auf Kosten des amerikanischen Steuerzahlers ist nicht eben üblich. Es gebe aber, verlautete in Botschaftskreisen, viele gute Gründe, Chick Corea nach Deutschland zu holen.

Vor diesem Hintergrund erhält ein Schreiben, das kürzlich auf dem Tisch des Bundeskanzlers Gerhard Schröder landete, besonderes Gewicht. Vier republikanische Senatoren, darunter der einflußreiche, noch bis Dezember amtierende Senator d’Amato aus New York, fordern die neue Bundesregierung zu einer toleranten Politik gegenüber Scientology auf. Die Senatoren, die behaupten, im Namen von rund sechzig Volksvertretern zu sprechen, erheben schwere Anschuldigungen wegen „staatlich geförderter Diskriminierung religiöser Minderheiten“. Entgegen der Schlußakte von Helsinki sowie der sich zum fünfzigsten Mal jährenden universellen Erklärung der Menschenrechte, zu deren Unterzeichnerstaaten die Bundesrepublik gehört, verschlimmere sich die Lage der religiösen Minoritäten wie Jehovas Zeugen und der Scientology-Kirche zusehends – zumal da der Staat die verfassungsmäßig garantierten Rechte auf freie Religionsausübung und freie Gewissensentscheidung aushöhle, die Arbeitsmöglichkeiten von Scientologen beschneide und ihre Beteiligung am öffentlichen Leben einschränke. Gegenwärtig wird im Bundeskanzleramt eine Antwort auf das Schreiben vorbereitet.

Ähnliche Vorwürfe waren bereits 1996 in einem „offenen Brief an Helmut Kohl“ erhoben worden, den 34 Hollywoodstars von Dustin Hoffman bis Oliver Stone per ganzseitigen Anzeigen in der New York Times und der Washington Post lanciert hatten. Dort wurde ein absurdes Bild der bundesrepublikanischen Demokratie entworfen, das in den USA nicht ohne Wirkung blieb. Selbst vor einem Vergleich mit der Judenverfolgung schreckten die Initiatoren nicht zurück. In den dreißiger Jahren, so hieß es, sei die Musik von Felix Mendelssohn-Batholdy in Deutschland verboten gewesen; jetzt werde Chick Corea boykottiert.

Abweisung von Chick Corea's Klage gegen Baden-Württemberg

Foto de Chick Corea

Web Site de Chick Corea
http://www.chickcorea.com/