ANDINOSAURIA

"als trügen wir etwas in uns, dass einer anderen welt entsprungen ist"

Sonntag, März 05, 2006

Iniciacion de un Alpino en Samoa

TATTOO-TORTUR IN DER SÜDSEE
Willis Wiedergeburt

Von Guido Mingels

Es sind Schmerzen, wie er sie noch nicht kennt. Schmerzen, die ihn fast umbringen. Doch nach 14 Tagen hat Wilhelm Beeler sein Tattoo - in die Haut geritzt von einem samoanischen Meister.

"...
Wollen kann jeder. Die Leute im Dorf, in Saleapaga, wo Willis Wunsch schnell die Runde macht, raten ihm ab. Sie reden von Dingen, die Willi nicht versteht. Dass er zum Kind werde, wenn er es tue, dass sein alter Körper verfaule, dass er das Gehen neu lernen müsse, dass er vielleicht nicht stark genug sei. Von Geheimnis reden sie und von zweiter Geburt und von großem Schmerz. Willi hört zu und begreift nicht. So schlimm kann das alles nicht sein, denkt er sich. Das tatau gefällt ihm, er sieht es als Zierde, als Schmuck, der zu ihm passt. Ist ja auch nicht sein erstes Tattoo, der Indianer auf der Schulter, der Skorpion auf der Brust..."

Hör auf zu weinen, sei still. Dein Schmerz ist nicht der Schmerz des Kranken, es ist der Schmerz des Neugeborenen. Schlag weiter, Meister, schlag zu.


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