ANDINOSAURIA

"als trügen wir etwas in uns, dass einer anderen welt entsprungen ist"

Freitag, Februar 03, 2006

Amor im Säurebad: Der Fall Heine































Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 in Düsseldorf als Harry Heine; † 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Journalisten des 19. Jahrhunderts.

Heine war zugleich romantischer Dichter und Überwinder der Romantik. Er machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Sprache eine selten gekannte stilistische Leichtigkeit und Eleganz. Als kritischer, politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker war er ebenso bewundert wie gefürchtet. Er gehört zu den meistübersetzten Dichtern deutscher Sprache.

Tomado de la Wiki Alemana
http://de.wikipedia.org/wiki/Heine

Como Kafka, predijo los campos de exterminio:
Auf der Wartburg hingegen herrschte jener unbeschränkte Teutomanismus, der viel von Liebe und Glaube greinte, dessen Liebe aber nichts anderes war als Hass des Fremden und dessen Glaube nur in der Unvernunft bestand, und der in seiner Unwissenheit nichts Besseres zu erfinden wußte, als Bücher zu verbrennen! … Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende Menschen.
Im Bierkeller zu Göttingen musste ich einst bewundern, mit welcher Gründlichkeit meine altdeutschen Freunde die Proskriptionslisten anfertigten, für den Tag, wo sie zur Herrschaft gelangen würden. Wer nur im 7. Glied von einem Franzosen, Juden oder Slawen abstammte, ward zum Exil verurteilt. Wer nur im mindesten etwas gegen Jahn oder überhaupt gegen altdeutsche Lächerlichkeiten geschrieben hatte, konnte sich auf den Tod gefasst machen…

Berlin - Ohne Liebeskummer wäre Heinrich Heine ein armer Harry geblieben. Wenige haben über das Ach und Weh in der Brust so zartbitter-präzise Auskunft gegeben wie dieser deutsche Dichter, der als Sohn eines jüdischen Textilkaufmanns 1797 zu Düsseldorf am Rhein geboren ward. Glücklicherweise hatten napoleonische Truppen in Heines Jugend die Stadt am Rhein gerade besetzt. Der Imperator aus Paris sah keinen Grund, warum ein Jude nicht auf eine deutsche Schule gehen sollte.

Heines Herz hielt nur 58 Jahre lang; er starb in Paris, vor 150 Jahren im klammen Februar. Da liegt er jetzt auf dem Friedhof in Montmartre. Eine schwere Büste wacht über dem weißen Marmorgrab. Auf der Gruft liegen rote Rosen und Steine. "Die Steine haben Juden hingelegt", schrieb der Grab-Besucher Marcel Reich-Ranicki; der Brauch stammt aus biblischen Zeiten. Vor der Gruft stehen, in intellektueller Habachtstellung, deutsche Besucher, meist ältere Herren mit Suhrkamp-Bändchen in der Anzugtasche. Heines Grab ist die letzte Zuflucht der verzweifelt liebenden Männer. Turteltauben haben hier eigentlich nichts zu suchen.

Und es ist auch mal wieder ein deutsches Missverständnis, wenn zu Heines letzter Ruhestätte inzwischen Gruppenreisen angeboten werden. Das Grab des Spätromantikers als Handelsplatz für virtuelle Rheumadecken. Nach Montmartre fährt man allein - oder gar nicht.

Texto tomado de Spiegel On Line

Textos Completos de la Obra de Heine
Im Projekt Gutenberg-DE vorhanden:
Wenn es den Kaiser juckt, so müssen die Völker sich kratzen
http://gutenberg.spiegel.de/autoren/heine.htm

Almansor (Tragödie)
Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski
Buch der Lieder
Deutschland. Ein Wintermärchen
Deutschland. Ein Wintermärchen (andere Quelle)
Der Doktor Faust
Der Rabbi von Bacherach
Die Götter im Exil
Die Göttin Diana
Elementargeister
Florentinische Nächte
Geständnisse
Ideen. Das Buch Le Grand
Memoiren
William Ratcliff
Reisebilder
Romanzero
Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland

Gedichte

Gedichtsammlung
verschiedene Gedichte
Nachgelesene Gedichte

Die Nazis verbrannten Heines Bücher - doch nicht jedes Gedicht ließ sich verbieten. Seine "Loreley" ("Ich weiß nicht was soll es bedeuten/Daß ich so traurig bin;/Ein Märchen aus alten Zeiten,/Das kommt mir nicht aus dem Sinn") blieb sogar in den Schulbüchern - mit dem Vermerk: Verfasser unbekannt.